Sakralchakra
Das Sakralchakra ist das Zentrum für den schöpferischen Fluss reiner Lebensenergie. Es spiegelt unsere Beziehung zur Lebendigkeit wider und verkörpert unsere Leidenschaft für das Leben. Dieses Chakra spielt eine entscheidende Rolle im Ausdruck und im Erleben von Emotionen.
Im Sakralchakra dreht sich alles um das sinnliche Erfahren der Welt, um das Berühren, Schmecken und Genießen des Lebens. Hier zeigt sich das tiefe Verlangen unserer Seele, auf freudvolle Weise mit dem Leben zu interagieren und am kreativen Spiel der Lebensenergie teilzunehmen. Die reinste Form von Lebensfreude, Lebenskraft und emotionalem Selbstausdruck entfaltet sich im Sakralchakra. Es ist der Ort, an dem unser Bedürfnis, unsere Lebensenergie fließen zu lassen und unsere schöpferische Kraft zu leben, ihren Ausdruck findet.
Dieses Chakra steht für unsere Erfahrung als kreative, lebendige Energie. Die Verbindung des Sakralchakras mit den Keimdrüsen und den inneren Geschlechtsorganen symbolisiert seine enge Beziehung zur schöpferischen Kraft des Lebens – die Fähigkeit, als Kanal für das Leben zu dienen.
Sexualität ist dabei nur ein Aspekt dieses freudvollen, sinnlichen und kreativen Ausdrucks unserer Lebensenergie. Emotionen sind ein weiterer wesentlicher Aspekt, denn erst durch sie wird die irdische Erfahrung für die Seele wirklich lebendig und real. Emotionen ermöglichen eine intensive, direkte und farbenprächtige Wahrnehmung der Welt.
Das Sakralchakra ist mit dem Element Wasser verbunden und beeinflusst jene Organe, die den Wasserhaushalt im Körper regulieren – eine äußere Manifestation des Flusses der Lebensenergie. Es versorgt sowohl den Ätherkörper als auch den physischen Körper mit Energie, weshalb es im Chi Gong und Tai Chi eine zentrale Rolle spielt. Das Sakralchakra ist daher wesentlich für unsere Lebendigkeit und allgemeine Gesundheit verantwortlich.
Die Entwicklung des Sakralchakras wird stark durch die Erfahrungen im Kleinkindalter zwischen dem dritten und fünften Lebensjahr geprägt. In dieser Zeit drückt sich das authentische Verlangen aus, die Welt zu berühren, zu schmecken und zu erfahren. Es ist die Phase, in der wir lernen, unsere Lebensfreude und -energie auszudrücken. Wenn dieses Bedürfnis von den Eltern nicht gefördert wird, kann es zu Blockaden im Sakralchakra kommen.
Das Sakralchakra wird dem Geschmackssinn zugeordnet, ein passendes Bild, das die Sehnsucht der Seele, das Leben in vollen Zügen zu "schmecken", wunderbar verdeutlicht. Beobachtet man Kleinkinder, sieht man, wie sie alles erst einmal in den Mund nehmen – ein wichtiger Schritt in der Entwicklung des Sakralchakras.
Eine weitere bedeutende Phase für das Sakralchakra ist das Teenageralter, in dem sich die sexuelle Identität formt und die Energie des Sakralchakras eine neue Dimension annimmt.
Übersicht - Allgemein
Anzahl der Blütenblätter: Sechs
Grundsymbol: Mondsichel
Position: Unterbauch
Element: Wasser
Farbe: Orange
Planet: Venus
Mantra: VAM
Sanskrit: Svadhisthana
Spirituelle Ebene: Kreativität
Geistige Ebene: Körperbewusstsein
Blockiertes Sakralchakra
Das Sakralchakra umfasst die sensorischen, sexuellen und emotionalen Empfindungen des Menschen.
Eine Blockade entsteht oftmals in diesem Bereich durch einen mangel an sensitiven Erfahrungen oder einem extremen Überfluss solcher Erfahrungen.
Oft entstehen Blockaden im Sakralchakra bereits in der Kindheit, wenn der natürliche Selbstausdruck und das Ausleben authentischer Bedürfnisse auf negative Reaktionen aus der Umgebung stoßen und schmerzhafte Erfahrungen nach sich ziehen.
Häufige Ursachen für solche Blockaden sind mangelnde Zuneigung, die Unterdrückung emotionalen Ausdrucks, traumatische Erlebnisse wie sexuellem Missbrauch sowie das Fehlen von körperlicher Nähe und Zärtlichkeit. Auch die Unterdrückung der Sexualität während der Pubertät kann später zu einem blockierten Sakralchakra und damit verbundenen Schwierigkeiten im Sexualleben führen.
Diese Blockaden zeigen sich meiner Erfahrung nach auf unterschiedliche Weise: Der Verlust von Lebensfreude, chronische Müdigkeit und Antriebslosigkeit entstehen durch die Blockierung des natürlichen Energieflusses. Es entwickelt sich eine Angst, mit der Welt zu interagieren, neue Erfahrungen zu machen und zu experimentieren. Diese energetische und emotionale "Austrocknung" führt oft zu einem Mangel an Vitalität und Gesundheit. Schwierigkeiten, körperliche Berührungen zu genießen, Intimität zuzulassen, oder Probleme wie Orgasmusstörungen und erektile Dysfunktionen sind weitere mögliche Symptome. Auch das grundsätzliche Desinteresse an Sexualität oder ein Libidoverlust können Zeichen einer Störung im Sakralchakra sein. Interessanterweise können auch das Gegenteil, wie Sexsucht oder Nymphomanie, auf eine tieferliegende Störung hinweisen.
In meiner Beobachtung zeigt sich eine Störung des Sakralchakras häufig in der Unfähigkeit, die eigenen Emotionen zuzulassen und auszudrücken oder im Umgang mit den Emotionen anderer Menschen. Betroffene fühlen sich oft einsam und entfremdet, abgeschnitten vom Fluss des Lebens, und erleben sich selbst als nicht wirklich lebendig. Sie leiden oft unter starken Stimmungsschwankungen und extremen Gefühlen wie Eifersucht.
Körperliche Zuordnungen
Energiekörper: Emotional Körper
Körper: Der Fluss aller Körpersäfte
Nervengeflecht: Keimdrüsen, Plexus Lumbalis
Sinnesfunktion: Geschmackssinn
Harmonisches Sakralchakra
Menschen mit einem vollständig geöffneten Sakralchakra verkörpern eine tiefe Leidenschaft für das Lebendigsein. Sie lieben es, ihre Lebenskraft zu spüren und auszudrücken, und dienen als Kanal für die freudige, sinnliche Kreativität, die das Leben durchdringt. Sie nehmen aktiv am kreativen Spiel der Lebensenergie teil und erleben das Leben als pulsierende Freude und ursprüngliche Leidenschaft. Mit Vertrauen und Hingabe leben sie ihre Emotionen aus und lassen sich vollkommen in den Strom des Lebens hineinfallen. Ein erfülltes und lustvolles Sexualleben ist ein natürlicher Bestandteil ihres Seins, denn es fällt ihnen leicht, sich dem Moment und anderen Menschen hinzugeben. Sie genießen es, ihre sexuelle Energie fließen zu lassen und diese mit anderen zu teilen.
Solche Menschen sind in Einklang mit den authentischen Bedürfnissen von Körper und Seele. Scham oder Schuld sind ihnen fremd, was ihnen tiefe Selbstliebe, Selbstakzeptanz und eine natürliche Hingabe an das Menschsein ermöglicht – mit all seinen Bedürfnissen und Wünschen. Sie drücken sich durch kreatives Handeln in der Welt aus und teilen ihre innere Lebendigkeit mit anderen. Diese innere Ausgeglichenheit spiegelt sich in harmonischen und positiven Beziehungen wider, besonders in Liebesbeziehungen.
Ein geöffnetes Sakralchakra schafft eine Beziehung zu den tieferen Schichten der Psyche und des Körpers, die von harmonischer Reinheit geprägt ist. Menschen mit einem offenen Sakralchakra spüren ihre körperlichen und menschlichen Bedürfnisse und erfüllen diese mit unbeschwerter Freude und Selbstverständlichkeit, sei es durch Berührung, Bewegung, ausreichend Ruhe oder frische Luft.
Da dieses Chakra auch den Fortpflanzungstrieb beeinflusst, spielt es eine wichtige Rolle in der Selbstwahrnehmung als Mutter oder Vater. Menschen mit einem geöffneten Sakralchakra fühlen sich in ihrer Elternrolle sicher und im Umgang mit kindlichen Emotionen wohl, da sie diese in sich selbst vollständig integriert haben.
Heilmittel
Affirmation: Ich genieße das Leben mit all meinen Sinnen
Aromaöle: Sandelholz, Myrrhe, Bitterorange, Pfeffer, Vanille
Bachblüten: Oak, Olive, Pine
Edelsteine: Goldtopas, Hyazinth, Aventurin, Koralle, Feueropal, Citrin, Orangen
Calzit
Erzengel: Gabriel, Haniel
Gewürze: Vanille, Pfeffer
Heilpflanzen: Brennessel, Schafgarbe, Petersilie
Nahrung: Äpfel, Birne, Pfirsich, Aprikose, Melone, Orange, Granatapfel, Weintrauben, Erdbeeren, Tomaten, Gurken
Räucherstoffe: Vanille, Tolu, Styrax, Benzoe, Rosenholz, Angelikawurzel, Myrrhe, Sandelholz, Drachenblut, Weihrauch